Seit dem Jahr 1972 verleiht die GKG Spönnradsbeen Hardt jährlich ihr Wahrzeichen, das „Joldene Spönnrad“, an verdiente Karnevalisten aus dem Rheinland. Diesen besonderen Preis erhalten Aktive, bei denen nicht der Kommerz an oberster Stelle steht, sondern die auch auf sozialem Gebiet viel Gutes tun. Dabei spielt es keine Rolle, ob für Alten- oder Jugendheime gespendet wird oder kostenlose Auftritte bei Benefizkonzerte durchgeführt werden. Für diese guten Taten hat die GKG das „Joldenen Spönnrad“ ins Leben gerufen.
Mittlerweile ist es bei den Hardter Karnevalisten gute Tradition, dass die Verleihung des „Joldenen Spönnrads“ bereits im Oktober, also vor dem eigentlichen Beginn der fünften Jahreszeit stattfindet. Das hat den Hintergrund, dass viele Künstler, die für diesen Ehrenpreis auserwählt werden, dann noch freie Termine im Kalender haben, um ihre Auszeichnung in Empfang zu nehmen. Nach der Sessionseröffnung am 11.11. ist dies oft aus zeitlichen Gründen einfach nicht mehr möglich.
Nach einem Jahr Coronapause freuten sich die Hardter, dass die Verleihung in diesem Jahr stattfinden konnte.
Der 47. Preisträger wurde am vergangenen Sonntag, 31. Oktober, im Hardter Pfarrheim ausgezeichnet. Ein Duo ist es, das Marion Zaum, die erste Regisseurin der Hardter Narren, als verdienstvoll auserkoren hatte, und zwar sind es „Willi und Ernst, zwei Rentner aus Leidenschaft“, feste Größen im Kölner Karneval.
In Vertretung des Oberbürgermeisters überreichte Bürgermeister Hajo Siemes die Auszeichnung. Erste Gratulanten waren die noch amtierenden beiden Prinzenpaare Axel und Thorsten sowie das Kinderprinzenpaar Louis und Theresa, sowie die zukünftigen Prinzenpaare Stefan und Bianca Zimmermanns und Marlon Leon und Lea Jamila Gillessen. Außerdem unter den Gästen: MKV-Ehrenvorsitzender Bernd Gothe, im Jahr 2012 selber mit dem Joldenen Spönnrad ausgezeichnet, und der MKV-Vorstand.
Auf den karnevalistischen Bühnen spielen Willi & Ernst zwei Rentner aus Leidenschaft. Hinter den Künstlernamen stecken Dirk Zimmer und Markus Kirschbaum. Wie es die Tradition der Hardter Karnevalsgesellschaft vorschreibt, sind sie nicht nur schauspielerisch und karnevalistisch unterwegs, sondern auch im karitativen Bereich sehr engagiert.
Sie spenden für wohltätige Zwecke, zum Beispiel für die Koblenzer Obdachlosen-Einrichtung. Weiter treten sie bei Benefizveranstaltungen kostenfrei für behinderte Sportler oder Menschen mit Handicap auf, um Freude und Spaß zu vermitteln; ebenso auf Pfarrsitzungen, in Seniorenheimen, bei der Blindensitzung in Neuwerk oder für die Hochwassergeschädigten in Dernau. So reihen sich die Beiden nun bei unseren Spönnradsträgern ein.
Die zukünftige Prinzessin Bianca Zimmermanns gab noch eine passende Anekdote zum Besten: Die beiden Söhne des Paares haben tatsächlich jeweils Willi und Ernst als zweiten Vornamen, was sie eigentlich nicht so cool finden. „Doch“ so Bianca, „wenn ich den Jungs morgen erzähle, wer Willi und Ernst sind, dann werden sie sicherlich auf ihre Zweitnamen stolz sein“.